Thema getrennt von: Ginger - CdB Mix Hündin sucht zuhause

ja der Marley - der ist zumindest für deutsche Verhältnisse gar nicht sooo alt (ich glaube geschätzt 4-5 Jahre).
Aber für die Mallorquiner anscheinend alt genug um sich den nächsten an die Kette zu binden......der Abgabegrund des Besitzers war: er hat die Krankheit von der Mücke (Leishmaniose) - diagnostiziert von ihm (Besitzer)selber - hat er wohl im Kaffesatz gelesen.
Der Bluttest hat das nicht bestätigt. Marley hat nichts - er hätte ihn einfach mal ordentlich füttern sollen!!!!
Aber gut - ich habe mich über diese Idioten schon so viel aufgeregt - es wird sich nichts ändern!
Er hat bestimmt schon den nächsten an seinen Baum gebunden......

resignierte Grüße,
Steffi

Da gebe ich dir recht Ana. Das ist schon ein kleiner Fortschritt. Hoffen wir mal das irgendwann ein wirkliches umdenken stattfindet.

Auch wenn für uns unverständlich aber so haben die Seelen wenigstens noch eine Chance das Leben von seiner schönen Seite kennen zu lernen.

Ich sehe in der Abgabe eines Hundes in eine Perrera keinen Fortschritt.
Es ist meiner Meinung nach nur eine andere Art der einfachen und konsequenzlosen Entsorgung -
für den Entsorger vielleicht nicht ganz so unangenehm wie selbst mit der Schaufel draufzuhauen.

Ich finde es völlig krank was die da machen - fast keiner lässt sein Tier kastrieren - viele "züchten" sogar gezielt -
aber keiner weiss warum und weshalb ständig vermehrt wird - geschweige denn, wohin mit dem ganzen Nachwuchs,
denn es gibt eigentlich überhaupt keinen Bedarf.

Uns wenn die Tiere dann da sind, werden sie häufig wurfweise in der Perrera, Mülltonne oder sonstwo abgegeben.

Sicherlich bieten die Perreras einigen Hunden, wenn sie viel Glück haben und durch irgendeine ausländische Tierschutzorga oder Private rausgeholt werden, die Chance auf ein neues Leben.

Aber für mich ist das kein Fortschritt, denn in ländlichen Regionen und vor allem auf dem Festland, wo Tierschutzorgas aufgrund schlechter Fluganbindung oder touristisch nicht erschlossener Lage nicht aktiv werden , da birgt auch die Perrera keine Überlebenschance.

Dort sind Perreras die Hölle und glücklich sind die, die irgendwie sterben dürfen und nicht ihre 21 Tage zerbissen, halbtot vor Durst/ Hunger, Angst, Krankheit, Schmerz in verdreckten Löchern ausharren müssen.

Ich finde ein Fortschritt wäre, wenn sich die Anzahl der neu "produzierten" Hunde reduzieren würde.
Dafür müssten entsprechende Anreize, Anregungen und Aufklärung betrieben werden und nicht stattdessen eine weitere, bequeme Möglichkeit der Entsorgung immer weiter etabliert werden.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieser "Exkurs" jetzt wirklich in diese Rubrik passt - irgendwie denke ich schon, denn "Zuhause gesucht" steht ja im engen Zusammenhang mit dem Thema Perrera. Ansonsten bitte verschieben.....

LG,
Stefffi

Ich sehe die derzeitige Entwicklung in Spanien - soweit ich darüber informiert bin - auch nicht unbedingt negativ.
Für die derzeit lebenden Tiere selber ändert sich derzeit vielleicht eher weniger zum Guten.
Tendentiell finde ich die Entwicklung dahin, dass es immer mehr Hemmungen zu geben scheint, ein Tier einfach zu töten, positiv.
Es ist nur die Frage, was sich daraus nun entwickelt. Bleibt die Parrera eine gewissensfreundliche Möglichkeit ein Tier zu entsorgen bzw. bleibt es bei Gleichgültigkeit Tieren gegenüber, ist niemandem geholfen. Aber es gibt ja durchaus einige Menschen die den Tierschutzgedanken ins Land tragen und ich sehe Hoffnung, dass aus diesem ersten kleinen Schritt eine positive Entwicklung entstehen kann.

Zitat

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Ich finde es völlig krank was die da machen - fast keiner lässt sein Tier kastrieren - viele "züchten" sogar gezielt -
aber keiner weiss warum und weshalb ständig vermehrt wird - geschweige denn, wohin mit dem ganzen Nachwuchs,
denn es gibt eigentlich überhaupt keinen Bedarf.

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Es ist ja nicht so, dass es das in Deutschland nicht gibt. Auch hier ist Tierschutz ein täglicher Kampf. Jeder Mensch, der zum Umdenken bewogen wird, ist ein Erfolg. Und eben so sehe ich es auch im europäischen Ausland. Nur, dass es dort eben noch nicht so viele gibt, die Umdenken und generell der Umgang mit Tieren (noch) auf einem anderen Stand ist als z.B. in Deutschland.

@Imke: Danke! Mir fehlen die "Pokalsmileys" aber der hier tuts auch: Deinem Beitrag ist von meiner Seite nichts hinzuzufügen.

Und genau die gleichen Antworten, in genau dem gleichen Personenkreis bekommt man in Deutschland auch. Nur dass es hier schon mehr Menschen gibt, die versuchen aufzuklären - und zwar zukünftige Welpenkäufer und potentiele "Vermehrer". Und trotzdem wimmelt es von geplanten Mischlingswürfen, kranken Rassehunden vom Vermehrer und Deckanzeigen und -gesuchen, weil der eigene Hund ja so toll sei und man einen Nachkommen von ihm wolle. Wobei Rasseeigenschaften, Abstammung, Gesundheit auch der vorigen Generationen völlig unbeachtet bleiben.

Im Bezug auf Katzen ist es noch viel extremer. Es gibt in deutschen Dörfern unglaubliche Kollonien von verwilderten Hauskatzen. Flächendeckende und somit erfolgreiche Kastrationsaktionen sind hier eher Ausnahmen.

Wir haben im Sommer 2010 unser Haus auf Malle entgültig aufgegeben.
Wir haben seeehhhrrr ländlich gelebt.
Um uns herum gab es vier mehr oder weniger angrenzende Nachbarn.
Diese Nachbarn boten - finde ich - einen guten Querschnitt über die Bevölkerungsstruktur Mallorcas und auch so die üblichen Umgangsformen mit ihren Tieren.

Nachbar 1: angesehener junger Anwalt, riesen Haus, riesen Grundstück, 2 kleine Kinder - 1 Hund (IMMER und AUSSCHLIESSLICH im Zwinger)

Nachbar 2: Bauer (kleiner Ratero Hündin, großer Mix) von der Sorte: meine Hunde sind die Besten und haben auch ein recht auf Mutterschaft und Sexualität und einen Welpen behalten wir (oder auch nicht) und den Rest bringen wir zum HUNDEFRIEDHOF - Perrera (und da können sich ja dann die doofen Deutschen darum kümmern). Das hat er mir immer wieder erzählt als ich ihm anbot, dass wir vom Tierschutz wieder mal Kastrationen machen.

Nachbar 3: "Züchter" - gemauerte Verschläge, Belüftung in einer Höhe von ca. 1,80 - Hunde kamen nie heraus - man hat sie nie gesehen, nur immer gehört. Habe BALDEA darüber informiert, die waren auch vor Ort und haben Auflagen verordnet - wie z.B. Auslauf. Bis zu meinem Wegzug hat sich nichts geändert.

Nachbar 4: Hund im ZWINGER bewacht Wiese mit Orangenbäumen - keine Wohnhaus, kein irgendetwas, was die Bewachung durch einen Hund erfordert hat. Der Hund macht das sein Leben lang.

Das waren meine Eindrücke direkt in der Nachbarschaft und durch die Arbeit im Tierschutz habe ich leider auch inselweit hauptsächlich solche und schlimmere Eindrücke gesammelt. Leider hatte ich auch den Eindruck, dass genau dieser Umgang mit Tieren auch an die Kinder weitergegeben wurde, denn unsere Nachbarn waren alles Leute mit kleinen Kindern.
Sicherlich gibt es in allen Ländern (inkl. Deutschland) Tierquälereien - aber die Eindrücke, die ich in kurzer Zeit auf so einer kleinen Insel wie Mallorca gesammelt habe - finde ich erschreckend und abschreckend und dazu fehlt mir auch in Ländern/Gegenden mit vergleichbaren Wohlstand wie er auf Mallorca herrscht, ein Beispiel was das übertrifft.

Aber bestimmt gibt es zu diesem Thema auch mehrere Wahrheiten und man soll es auch anerkennen und sich daran erfreuen, wenn sich an dem Bewusstsein der Menschen dort zu ihren Tieren etwas verändert.

LG,
Steffi

Ich finde, das hast du toll geschrieben und drückst genau aus, was auch ich denke.

Ich finde auch da muss man nix mehr dazu sagen!

Wow, das erstaunt mich!

@Sunny: Was genau erstaunt dich? Magst du ein bischen mehr dazu schreiben?

Also mich erstaunt der Beitrag indem in einem kurzen Satz, die bedauerliche Situation hinsichtlich der Hundehaltung auf Mallorca aufgegriffen wird und danach seitenweise versucht wird diese Situation zu rechtfertigen.

Der Beitrag liest sich wie: "Ist ja alles gar nicht so schlimm und dazu wird es auch noch jeden Tag besser."

Und das wird der Situation m.E. ÜBERHAUPT nicht gerecht.

Da hilft es auch nicht, Tierschützer oder sagen wir alle, die als Tierfreunde auf die Insel kommen, so hinzustellen als hätten diese allesamt kein Interesse an Kultur, Religion, Mentalität.. und möchten nur die Einheimischen aufmischen und belehren. Ich glaube besonders darauf hat eingentlich keiner Lust und die wenigsten machen es. Aus Rücksicht und Respekt den Einheimischen ggü.
Aber was bleibt ist ein bewußtes Abwenden und eine entstehende Abneigung dem gegenüber, was mit den Tieren gemacht wird.

Ana hat aus ihren Erfahrungen berichtet und keines Wegs geschrieben, dass

Zitat

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Tierschützer oder sagen wir alle, die als Tierfreunde auf die Insel kommen, (...) allesamt kein Interesse an Kultur, Religion, Mentalität [hätten]

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Alles was sie geschrieben hat, ist, dass es durchaus Deutsche gibt, die nicht (mehr) den Kontakt zu den Menschen suchen. Es kann ja durchaus auch sein, dass sich Ideale, Ziele, Geduld, Einfühlungsvermögen und Verständnis mit der Zeit verändern. - Das erlebt ich u.a. im Tierschutz öfter.

Ana schreibt durchaus, dass es einiges an Entwicklungsbedarf gibt in Sachen Tierschutz. Zu sagen, dass es eine positive Entwicklung gibt, heißt ja nicht, dass alles gut ist. Nachhaltige Entwicklung braucht nun einmal seine Zeit und manchmal geht sie so langsam voran, dass man meint es gäbe einen Stillstand. Aber jeder Schritt voran, ist doch als positiv zu verbuchen, egal von wo man los geht. Dabei geht es auch nicht um Rechtfertigung, sondern darum, dass man versucht zu verstehen, warum etwas so ist, wie es ist. Und diese Überlegungen sehe ich als Unumgänglich. Ändern kann ich erst etwas, wenn ich die Ursachen kenne und weiß wo ich ansetzen kann.

Ist schon alles richtig, was Du sagst, Ana.

Aber letztlich ist es genau diese unterschiedliche Auffassung von Tierhaltung, von Kritisieren und Anprangern, von Druck auf die Verantwortlichen, die eine Änderung überhaupt erst anschupst. Ansonsten würden alle so weiter machen wie vor 100 Jahren. Ganz sicher schießen die Tierschützer häufig auch über das Ziel hinaus, aber einen neutralen Blick auf die Sicht der Dinge kann man angesichts dieser Diskrepanzen über die Tierhaltung nicht unbedingt erwarten, finde ich. Wer sich häufig in diesem Elend bewegt, wird sensibler.

Ich verstehe was du meinst Ana. Und ich finde deinen Beitrag wirklich gut!

Vielleicht solltest du den als Handzettel bei den "Überengagierten" verteilen

Da ich selbst auf 10 Jahre *Mallorcaleben* zurückblicken kann, spricht mir Ana´s Beitrag absolut aus dem Herzen.
Natürrlich gibt es immernoch sehr viele Misstände was die Tierhaltung angeht. Als ich mitte der 90er Jahre nach Mallorca kam, hat man in unserem Ort z.B. überhaupt keinen grösseren Hund gesehen, der von seinem Besitzer *gassi*geführt wurde. Heute hingegen gehört zum alltäglichem Bild, dass Rotti, Schäfi und Co von den mallorquinischen Besitzern spazieren geführt werden. Auch was die Haltung generell betrifft, konnte ich sehen, dass Wachhunde, die vorher überwiegend an der Kette waren, sich nun überwiegen frei, direkt am Haus, mit Familienanschluss auf dem Grundstück bewegen - Auch hier handelt es sich um einen malloquinischenBauern.
Im Gegenzug leben wir hier, in Deutschland am Stadtrand. Hier gibt es sehr viele Reiter-u. Bauernhöfe. Dort sehe ich Hunde, die an diesen Hof-Rolleinen liegen, ich sehe Hunde, die im Zwinger gehalten werden und ich höre, wie es aus dem Stall heraus bellt.
Ich bin mir sicher, dass diese Tiere ausgeführt werden, bzw. Freigang genissen. Aber gesehen habe ich es noch nicht.
Bitte nicht falsch verstehen, aber oftmals wird über eine Sache geurteilt, obwohl man sie nur aus dem eigenem Blickwinkel sieht. Natürlich ist der Tierschutz auf Mallorca ausbaufähig aber es wird sich nichts ändern, wenn man als Nichtmallorquiner mit erhobenem Zeigefinger dasteht und die Menschen dort verurteilt

absolut :meinemeinung:

Ich habe zwar selber was den Tierschutz angeht keine Erfahrung. Aber ich finde nicht, dass man einfach in ein Land gehen kann, die Menschen dort verurteilen kann. Sie leben seit generationen so und da kommt ein Mensch an meint sie machen alles Falsch und ihre ganze Lebensweise ist für die Katz und sie sollen sich doch ändern damit sie in das gute "Europäische" Bild passen. Das wurde meiner Meinung nach viel zu oft gemacht, dass Nationen weil sie denken sie sind das Maß aller dinge in ein Land gekommen sind und es erst einmal umkräpeln wollen.

Natürlich muss sich etwas ändern aber nur mit den Menschen. Und das erreicht man meiner Meinung nach durch Vertrauen. Wie erziehen wir denn unsere Hunde? Wir versuchen ihr vertrauen zu gewinnen und wollen so, dass sie verstehen was richtig und was falsch ist. Den Willen aufzwingen ja klappt schon auch irgendwie (bei manchen ) aber wirkliche Erfolge, und vor allem langfristige, erreichen wir doch erst dann wenn wir mit dem Lebewesen (Mensch oder tier) zusammen arbeiten und auch verstehen warum bestimmte Dinge so laufen. Und nicht einfach weil UNS das jetzt und hier so passt.

Vor wenigen Minuten kam bei "Hund Katze Maus" in Vox (kann man bestimmt unter Vox Now.de bald im Internet ansehen) wieder ein Beispiel für Hundehaltung auf Mallorca. Der Zustand des Hundes (abgeschnittene Ohren, kurze Kette, blutender Hals, Hautkrankheit) und auch des Besitzers, decken sich mehr mit meinen Erlebnissen dort als mit der Erfahrung , dass alles auf einem guten Weg ist.

Für mich wieder ein trauriges Beispiel dafür, dass die "Überengagierten" leider lange noch keine Zeit haben werden, Handzettel zu lesen ... es sei denn, man möchte es in Kauf nehmen, dass halb zu Tode gequälte Tiere für jeden gut sichtbar im Vorgarten angebunden werden - und keinen interessiert es.

Ich glaube auch nicht, dass die Beiträge bei VOX so schlecht recherchiert sind, dass die so einen Beitrag bringen, wenn es sich hier um einen bedauerlichen EINZELFALL handelt.

Das dachte ich mir schon, dass jetzt so etwas kommt wie das mit den Quoten.
Es findet sich eben für alles eine "saloppe" Begründung.

Ich frage mich nur wer oder was hier geschützt werden soll, wenn immer von Fortschritt geschrieben wird.

Was bringt es, NICHT auf die z.T. grausamen Zustände aufmerksam zu machen, sondern vorwiegend auf die (für manchen durchaus fragwürdigen) Fortschritte hinzuweisen. Ist das ein Versuch des Abwendens eines Imageproblems, das die Insel hat?

Für mich sind in diesem Fall (wohlhabende Gegend, vorhandene Bildung, kein grösseres menschl. Elend) ausschließlich die Tiere schützenswert -
das geht mir vor Kultur, Mentalität, Geschichte, Religion und TOURISMUS.