Hallo Ihr Lieben,

Ihr kennt Euch doch aus - da muß ich mal fragen. Auch wenn´s vielleicht sehr blauäugig ist.
Lea ist zwar kein CdB, aber immerhin eine Spanierin. ;)

Ich wüßte so gern mehr über ihre Herkunft.
Lea haben wir 2004 aus dem Tierheim Wolfenbüttel geholt. Dort saß sie noch keine zwei Wochen, seit sie (lt Tierheim) mit Flugpaten aus Spanien kam. Ihr alter Impfausweis sagt, sie stammt von Teneriffa. Dort ist natürlich auch der Stempel eines Tierarztes/ einer Tierärztin drin, die sie damals wohl geimpft und gechipt hat, evtl. auch kastriert. Zusätzlich zum Chip hat sie eine unlesbare Tätowierung im Ohr. Find ich seltsam für einen Mischling.

Tja, und das war´s auch schon, was wir über Leas Vorgeschichte wissen.
Ich hab keine Ahnung, ob sie in einer Perrera saß, ob sie vorher eine menschliche Familie hatte, in der Jagd eingesetzt werden sollte oder ein Streuner war.
Für den Streuner spricht, daß sie sehr mager war und auch heute noch jeden erdenklichen Müll frisst, der auf der Straße rumliegt. Anfangs räumte sie sogar die Mülleimer im Park aus, wenn wir nicht aufpassten.
Ein Jäger ist sie ohne Zweifel; ihr Großhirn ist quasi nicht mehr vorhanden, wenn ihr ein Kaninchen den Weg kreuzt.
Andererseits war sie sofort stubenrein, als wir sie im geschätzten Alter von ca. 1,5 Jahren zu uns holten. Sie liebt Kinder, spielt gern mit ihnen und schaut sich nach anderen Kindern um. Ihr Blick wirkte immer fast sehnsüchtig oder so, als ob sie meinte, jemanden wieder zu erkennen, wenn wir einer Familie mit Kindern begegneten. Und sie hatte offensichtlich furchtbare Angst, etwas falsch zu machen und bei uns rauszufliegen, als unser Kind auf die Welt kam.

Ok, das wirkt vielleicht sehr an den Haaren herbei gezogen, aber so sind meine Eindrücke.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: habt Ihr eventuell eine Idee, ob und/oder wie man etwas mehr über die Vorgeschichte dieses Hundes herausfinden kann? Den Flugpaten (Name und Adresse standen im Impfpass) haben wir mal einen Brief mit Fotos geschickt, bekamen aber nie eine Rückmeldung. Die Tierärztin wird sich kaum erinnern können. Also ist mir klar, daß es eigentlich kaum eine Chance geben wird.
Aber vielleicht hat ja trotzdem noch jemand eine Idee?

Ich würde mich über Antworten sehr freuen.

Liebe Grüße,
Steffi & Lea

Habt ihr beim Tierheim mal angefragt, wie die zu ihren Auslandshunden kommen bzw. zu der Zeit gekommen sind? Auf dem Weg kann man evtl. eine Orga ausfindig machen, die dahinter steckt. Die TH-Mitarbeiter werden die Hunde ja kaum selber nach Deutschland holen. Da muss es eine Zusammenarbeit mit mind. einer Privatperson oder wahrscheinlich eher einer Orga geben. Zumal in Wolfenbüttel - soweit ich weiß - öfter Südländer sitzen.

In Burgdorf gab es auch so eine "Kooperation" (keine Ahnung, ob das noch so ist). Da wurden auch Südländer her geholt und im Tierheim untergebracht.

Trotzdem bezweifle ich, dass da da nun nach den Jahren noch etwas erfahren kannst. Es sei denn da kommt bei heraus, dass es ausschließlich Hunde aus einer bestimmten Parrera sind oder so.

Darf ich fragen, warum du / ihr nun wieder nachforscht?

Hmm, sieht schwierig aus.

2004 ist natürlich eine Weile her. Damals galten auch die heutigen, strengeren Einfuhrbestimmungen für Auslandshunde nicht.
Heute muss zumindest in BaWü die Herkunft der Auslandshunde die von deutschen Tierschutzorganisationen übernommen oder eingeführt werden, genauestens dokumentiert sein.

Mein erster Versuch wäre, die in Teneriffa ansässige Vermittler-Organisation ausfindig zu machen. Wenn sie von Spanien /Teneriffa gekommen ist, muss sie über eine dort ansässige TS Organisation an das deutsche TH weitergeleitet worden sein, vermutlich eine Organisation die häufig in Kooperation mit deutschen Tierheim(en) arbeitet. Einheimische, also rein von den spanischen Kommunen geführten Perreras machen solche "Exporte" i.d.R. nicht. Wenn der Teneriffa-Partner ausfindig gemacht wurde, besteht die Möglichkeit sich direkt an die zu wenden. Evtl. sind noch Dokumente vorhanden oder es gibt MItarbeiter die sich erinnern.

Die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr groß, aber unmöglich ist es nicht. Es gäbe zwei-drei Möglichkeiten es zu versuchen:

1. Ich würde erstmal das deutsche Tierheim kontaktieren aus dem ihr sie sie habt, fragen mit wem damals kooperiert wurde.
2. Erneut versuchen die Flugpaten zu erreichen. Die wussten vielleicht nicht wie ssie auf euer Feedback reagieren sollen, oder sind umgezogen gewesen... ich würde das Telefonbuch erneut bemühen oder die Auskunft....
3. Alle in Teneriffa ansässigen, deutsch-spanischen Tiershutzorganisationen mit der Erklärung deines Anliegens anschreiben. Auch wenn nicht alle reagieren, der eine oder andere Mitarbeiter wird vielleicht so hilfsbereit sein um dir einen Tipp zu geben.

Mehr fällt mir leider nicht ein.

Viel Glück Steffi, Ich kann dien Wunsch nachvollziehen. Das Thema beschäftigt einen immer und immer wieder, wenn man so gar nichts über die Vergangenheit seines Hundes kennt.

Ups, Imke, unsere Beiträge haben sich überschnitten ...also ist manches doppelt, sorry.

Hallo Ihr Lieben!

Danke für die Tipps!
Das TH sagte damals nur, da wären "Leute", die öfter als Flugpaten Hunde in Absprache mit dem TH mitbringen und die hätten spontan von dort aus angerufen (?) und gefragt, ob Plätze frei seien, und - naja - so sei das halt gewesen.
Dem TH vertraue ich nicht sonderlich, die haben uns Lea damals als einen 3jährigen Pinscher- Mix "verkauft". Dabei war sie maximal 1,5 Jahre alt, vermutlich jünger, und garantiert ein Podenco- Mix.

Imke, es gibt keinen konkreten Anlass. Ich bin einfach schrecklich neugierig (immer noch) und es ist wie Beril schreibt. Immer und immer wieder denke ich darüber nach. Gerade jetzt, wo zwischen ihr und Julia alles so gut klappt.

Aber ich fürchte auch, daß es inzwischen einfach zu lange her ist.
Naja, damit muß ich wohl leben. Ich schätze, das ist, wie wenn man als Mensch seine Eltern(teile) nicht kennt.

[quote="Steffi"]

Imke, es gibt keinen konkreten Anlass. Ich bin einfach schrecklich neugierig (immer noch) und es ist wie Beril schreibt. Immer und immer wieder denke ich darüber nach. Gerade jetzt, wo zwischen ihr und Julia alles so gut klappt. [/quote]
Ja, das kenne ich ja auch. Ich dachte nur, dass es evtl. einen konkreten Anlass gab. Bei Eddy hatte ich ja z.B. intensiver nachgeforscht, nachdem ich feststellte, dass er evtl. doch kein Labi-Doggen-Mix ist.

hallo steffi,

ich kenn diesen wunsch nach mehr infos. ich hab auch alles mögliche probiert, mehr über sitas herkunft zu erfahren.
es gibt irgendwie keinen roten faden in der geschichte. die leute, die sie aus der tötung geholt haben, haben sie zuvor von einem verwahrlosten, verlassenen grundstück geholt, wo sie fast verhundert am zaun lag-angekettet. dann kam sie zu einer orga und dann haben die gleichen leute sie in einer tötungsstation wiedergefunden, wo sie an einen baum gebunden, eine kleine transportbox als schlafstätte dahin vegetierte. dann haben die nen deal gemacht mit der tötung, dass sie nach deutschland kommen sollte. dort kam sita an mit aufgeschnittenen füßen und in einem furchtbaren zustand-keiner weiß wieso. also alles sehr undurchsichtig. ich habs irgendwann aufgegeben. aber traurig ist es schon. so what-ihr gehts gut, sie ist grandios-und das zählt.
dafür haben wir jetzt harleys schwester und deren besitzer gefunden-wenigstens was...