Dann beantworte ich mal. aber pauschal kann man das nicht sagen, die Orgas sind da zum Teil etwas unterschiedlich.

1. Es gibt eine Vorkontrolle und man muss einen Fragebogen ausfüllen (mit Angaben wie Wohnungsgröße, Garten,...), wie sonst auch, wenn man einen Hund als Endstelle aus dem Tierschutz übernimmt.

2. Die meisten Orgas machen es so, dass Tierarztkosten nach vorheriger Absprache übernommen werden. Auch Futter oder Sachspenden werden mal weiter gegeben. Generell zahlt die Pflegestelle aber Futter und Steuer.

3. Für die Vermittlung ist die Orga zuständig, in der Regel haben die ja auch ihre Internetpräsenz.

4. Die Entscheidung trifft die Orga, allerdings sollte es schon normalerweise mit Zustimmung der Pflegestelle passieren.

5. Ich habe im Vertrag stehen, dass ich eine Frist von 10 Tagen einhalten muss. Sollte ich Fat nun ganz plötzlich abgeben müssen und es gibt keine Notpflegestelle, die ihn sofort nehmen kann, muss ich ihn in eine Pension bringen und die Kosten für die 10 Tage übernehmen. Ich denke, das machen andere Orgas ähnlich.

Kann mich Imke`s Ausführungen anschließen, vielleicht noch ein paar Deteils aus meinen Erfahrungen mit den Vereinen mit denen ich gearbeitet habe oder noch arbeite, ist leider was lang geworden. :oops:

Zu 1. Im Unterschied zu einer Vorkontrolle (VK) bei einer "normalen" Vermittlung, wird für eine Pflegestelle Hundeerfahrung verlangt.
Ich habe noch nie für einen meiner Pflegis Steuer gezahlt, das ist aber glaube ich Länderabhängig. Soweit ich weiss ist es bei uns, in BaWü oder Freiburg so, dass solange der Hund über ein Verein zu vermittlung steht, bleibt er das erste Jahr Steuerfrei.

2. Futter und TA Kosten werden sehr unterschiedlich gehandhabt.
Futter: es gibt Vereine die die Futterkosten komplett übernehmen, alle die mit denen ich gearbeitet habe, haben bis auf Ausnahmen keine Futterkosten übernommen.
TA-Kosten: I.d.R. sind die Hunde bereits geimpft und gechippt, zumindest sollten sie es sein wenn sie aus dem Ausland kommen. Das Vet. Amt geht nicht zimperlich mit den Hunden um die keine gültige Impfung vorweisen können aber das ist OT. Auch die sog. Mittelmeerchecks werden i.d R. von den Vereinen übernommen, da hört es mit der Kostenübernahme aber auch schon ziemlich auf.
Wenn die Hunde nicht kastriert sind, werden sie (ebenfalls i.d.R.) mit einer sog. Kastrationsauflage/Pfand vermittelt. Der Betrag (liegt so bei 50 Euro) wird der Vermittlungsgebühr draufgepackt und die Leute bekommen es zurücküberwiesen wenn sie den Hund kastrieren lassen und den TÄ Nachweis dem Verein vorlegen. Die Auflage ist nicht bindend, wenn man nicht will muss man nicht kastrieren (lassen).

3 & 4: Für die Vermittlung ist die Orga zuständig, die Orgas mit denen ich arbeite legen sehr viel Wert auf das Urteil der PS, vermitteln überregional über ihre HP`s und lassen die PS detaillierte Tagebücher führen mit gaanz viel Infos und Fotos etc... Es kann aber auch so sein dass auf der HP wenig steht, die Bewerber direkt an die PS weitergeleitet werden über die sie deteil-Infos über den Hund bekommen.
"Meine" Orga(s) bekommt die Bewerbungen, i.d.R schriftlich über die HP. Schon hier wird "gesiebt". Dann kommt ein Telefongespr. mit der zuständigen "Vermittlerin" die wieter "abklopft". Wenn alles gut aussieht kommt ein Telefonat der Bewerber mit der Pfelegestelle, wenn auch hier alles gut aussieht wird ein VK termin vereinbart. Die VK führt eine ehrenamtlicher Mitarbeiterin des Vereins bei den Bewerbern durch. Wenn auch diese VK gut ausfällt, kann ein Treffen zwischen Hund und Bewerber organisiert werden, im Falle "meiner" Vereine erfolgt dies ausschließlich bei der Pflegestelle. Es gibt auch Vereine die in diesem Stadium Leuten Zusagen erteilen, manchmal sogar per Fahrkette o.Ä. den Hund an die Endstelle bringen (lassen) :? .
Bei dem Zusammentreffen kommt wieder das Urteil der Pflegstelle ins Spiel. Wenn alles passt, der Funke vom Hund auf die Leute und umgekehrt überspringt, kann der Hund (falls vorher so abgesprochen) den Leuten mitgegeben werden. Manchmal wollen die Leute oder PS von vornherein zwei oder mehrere Treffen, dann macht man es auch so.

5. Ist bei mir auch so..

Zitat

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6.) Habe ich noch 'was vergessen..?

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Hmmm vielleicht noch das: Im Tierschutz tummeln sich schräge / schwierige Charaktere, nicht selten gibt es Zoff, Mobbing, öffentliche Diffarmierungen in Foren, extreme Ansichten, Beschimpfungen, Vereins-Kriege... Wenn man länger dabei sein möchte sollte man sich auch auf diese Seiten des TS auch gefasst machen :( . Ich finde es oft sehr schade und erschreckend was da abgeht...

Noch was: Es kann passieren dass ein nicht ganz so junger, nicht ganz so wuscheliger oder nicht ganz so hellfarbiger Hund länger bleibt als geahnt. Mehrere monate (auch mal über ein Jahr) einen Hund zu behalten der nicht wirklich der eigene ist kann schwierig sein. Ich meine nicht im Sinne von Eigentumsverhältnissen, sondern mit einem zu leben den man sich nicht als eigenen Hund ausgesucht hat, den man nur als gast aufgenommen hat, einen den man dann wieder gehen lassen muss oder will. Sollte man mit umgehen können/ wollen.